„Entscheidend ist nicht die Anzahl der Gegner vor Dir. Entscheidend sind die Leute, die hinter Dir stehen.“
Daraus schließt man, dass die Hilfe von Leuten, welche einem mit Tat und Rat zu Seite stehen, wichtig ist. Doch was genau ist soziale Unterstützung? Soziale Unterstützung lässt sich grundsätzlich in zwei Aspekte unterteilen, den quantitativ-strukturellen und qualitativ-funktionalen Aspekt, wobei der letztere den Fokus im Folgenden ausmacht. Sie ist besonders hilfreich in Situationen von Stress jeglicher Art, da sie diesen minimieren kann. Darüber hinaus ist soziale Unterstützung nicht nur eine emotionale Hilfe, sondern kann sich auch positiv auf physische Faktoren auswirken. Studien haben bestätigt, dass eine Verbesserung des Immunsystems bei Krebspatienten eintreten und dass die Lebensspanne gesunder Menschen sogar verlängert werden kann.
Welche Arten der sozialen Unterstützung gibt es?
Eine wichtige Voraussetzung für die Wirksamkeit ist es zuallererst die Art und Weise der angebotenen unterstützung zu betrachten. Man kann hier zwischen sichtbarer und unsichtbarer Unterstützung unterscheiden. Ersteres stellt die Hilfe Erreichenden als bedürftig dar und macht klar, dass sie sich nicht in der Verfassung befinden sich selbst zu helfen. Im Gegensatz dazu steht die effizientere, unsichtbare Unterstützung, welche beabsichtigt Menschen zu helfen, ohne dabei augenscheinlich zu machen, dass sie das Problem alleine nicht bewältigen können. Befindet man sich also in einer Situation, in der ein Kollege Hilfe zu brauchen scheint, so sollte man den letzteren Weg wählen, um so nicht zusätzlich negative Emotionen auszulösen.
Gibt es einen Einfluss kultureller Unterschiede?
Nachdem wir der angebotenen Unterstützung mehr Aufmerksamkeit gewidmet haben, gilt es noch die Bitte, um jene Unterstützung zu untersuchen. Stellt man sich die Frage, ob Menschen aus einer westlichen, von Unabhängigkeit und Individualismus geprägten, Kultur oder eine östlichen, von Interdependenzen und Kollektivismus geprägten, Kultur eher um Hilfe bitten, so würden die meisten die östliche Kultur wählen. Dem entgegengestellt ist jedoch die Realität: Menschen westlicher Kultur würden mit höherer Wahrscheinlichkeit andere um Hilfe bitten, sollten sie sich in einer dementsprechenden Situation befinden. Das liegt daran, dass Menschen einer östlichen Kultur viel mehr Angst davor haben der Harmonie der Gruppe durch ihre Bitte zu schaden. Arbeitet man nun in einem Unternehmen, in dem viele verschiedene Kulturen zusammenkommen, sollte man diese prägnanten Einstellungen im Hinterkopf behalten.
