„Normen sind eine trügerische Sache, da sie uns nur zum Schein Sicherheit geben. Die wirkliche Sicherheit finden wir nur dort, wo wir nach unserem eigenen inneren Gesetz leben.“

In anderen Worten sind Gesellschaften normgeprägt und folgen einem Ideal. Doch was genau versteht man unter sozialen Normen? Soziale Normen sind implizite als auch explizite Handlungsanweisungen bzw. Regeln, die Werte, Überzeugungen und akzeptierte Verhaltensweisen beinhalten. Menschen zeigen sich grundsätzliche regelkonform, da sie den Wunsch und das Verlangen haben von anderen akzeptiert werden. Als Konsequenz dessen, passt man sich den sozialen Normen von Gruppen an. Unter Gruppe können Sportvereine, Familie und Freunde, aber auch jede Ansammlung von Menschen, die als Gruppe zu erkennen ist, verstanden werden.

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Wie verhalten sich soziale Normen in einem Gruppengefüge?

Jede Gruppe hält bewusst oder unbewusst ganz bestimmte Erwartungen aufrecht, die es von ihren Mitgliedern zu erfüllen gilt. Ist dem so, und ein Mitglied befolgt die gegebenen Regeln erfolgreich, erhält dieses Mitglied positive Reaktionen und wird innerhalb der Gruppe gut angesehen. Jedoch gibt es natürlich auch Mitglieder, welche die Erwartungen nicht erfüllen, sich nicht konform verhalten. Diese Personen werden als kompliziert und anders betrachtet und können im Endeffekt auch als Abweichler betitelt werden. Folglich können diese Mitglieder von ihrer Gruppe verhöhnt, für ihren Ungehorsam bestraft oder abgelehnt werden.

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Wie drastisch kann sich so eine Gruppendynamik auf den einzelnen auswirken?

Gerade in Japan gibt es extreme Beispiele, wie sich Ablehnung durch eine Gruppe auswirken kann. So ist es möglich, dass sich eine ganze Klasse oder sogar Schule gegen einen Schüler stellt, welcher als anders betrachtet wird. Dieser junge Mensch wird letztendlich von seinem kompletten schulischen Umfeld schikaniert und abgelehnt. Mehrere Jugendliche nahmen sich deswegen bereits das Leben und zeigen was eine geschlossene, gruppenorientierte Kultur für Folgen haben kann. Ein weiteres japanisches Phänomen sind die hikikomori, meist männliche Jugendliche, welche sich letztendlich von allen sozialen Interaktionen mit anderen Menschen distanzieren und ihre komplette Zeit allein in ihren Zimmern verbringen. Mit diesen drastischen Beispielen aus einer anderen Kultur, sollte man sich vor Augen halten, was Ablehnung und Missachtung anderer in einem Menschen auslösen kann. Gerade in der Arbeitswelt ist Schikane kein fremdes Unterfangen, doch wird ihr zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet. Deswegen: Gerade in den kommenden Wochen, Besinnlichkeit vor Augen halten und auf Menschen in seinem Umfeld achten.

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27.11.19 – Joelle Salumu