„Strebe nach Ruhe, aber durch das Gleichgewicht, nicht durch den Stillstand deiner Tätigkeit.“

Oder „wenn die Anwesenheit anderer für Entspannung sorgt“. Was ist der Unterschied zwischen sozialer Erleichterung und sozialem Faulenzen? Ersteres besagt wie letzte Woche erklärt, den Effekt, das man in Anwesenheit anderer Erregung verspürt, ausgelöst durch Aufmerksamkeit, Bewertungsangst oder einem Ablenkungskonflikt, welche letztendlich zu einer besseren Performance bei einfachen Aufgaben und zu einer schlechteren bei komplexen Aufgaben führt. In diesem Fall wird die individuelle Leistung von Personen in Betracht gezogen. Im Gegensatz dazu steht das soziale Faulenzen, bei dem die individuelle Leistung nicht messbar ist und die Performance bei einfachen und schwierigen Aufgaben entgegengesetzt den Ergebnissen der ersten Theorie ausfallen.

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Doch wie läuft soziales Faulenzen ab?

Der Grundstein dieser Theorie besteht darin, dass man sich in einer Gruppe befindet, und somit die Einzelleistung jedes Gruppenmitglieds nicht klar zu definieren ist. Folglich wird keine bzw. weniger Bewertungsangst ausgelöst und es wird Entspannung statt Erregung hervorgerufen. Die Effekte, welche Entspannung auf die Performance der Personen in einer Gruppe ausübt, sind abhängig von dem Schwierigkeitsgrad der gestellten Aufgabe. So zeigt man schwächere Leistung bei einfachen Gruppenaufgaben, als wenn man sie allein bestreiten würde, denn man entspannt sich in der Umgebung anderer. In Kontrast dazu steht die Performance von komplexen Aufgaben, bei denen man stärker ist, gehört man einer Gruppe an.

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Welche Maßnahmen können im Unternehmen getroffen werden?

Um die negativen Effekte sozialen Faulenzens zu vermeiden, sollten individuelle Ziele für die Gruppenarbeiten gesetzt und spezielle Aufgaben für einzelne Mitglieder verteilt werden. Darüber hinaus sollte das Verantwortungsgefühl jedes einzelnen gestärkt und individuelle Meinungen eingeholt werden. All das sollte zur Folge haben, dass die Wahrnehmung der Personen als Individuen verstärkt wird und soziale Erleichterung in Kraft tritt. Da dieser Umschwung nur von Vorteil ist, wenn es um einfache Aufgaben geht, sollte man hingegen bei komplexen Aufgaben die Bewertungsangst der Mitarbeiter verringern, um so Ergebnisse von höherer Qualität zu erhalten.

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06.11.19 – Joelle Salumu